Wohlfahrtsindustrie :
Heimlich boomt die Hilfe

Von Christoph Schäfer
Lesezeit: 4 Min.
Helfende Hände: Die Sozialbranche muss sich auf Personalmangel einstellen
Nahezu unbemerkt hat sich die Wohlfahrtsindustrie zur zweitgrößten Branche des Landes aufgeschwungen. Unter dem Mantel der Nächstenliebe werden Dutzende Milliarden Euro verteilt.

In der Show „Wer wird Millionär“ war die Frage schon 125.000 Euro wert: „Wer ist der größte private Arbeitgeber in Deutschland?“ Siemens? Die Telekom? VW? Nein, alles falsch. Keiner von ihnen beschäftigt hierzulande mehr als 250.000 Mitarbeiter. Größter Arbeitgeber jenseits des Staates ist die Caritas. Der katholische Wohlfahrtsverband hat mehr als eine halbe Million Menschen auf seinen Gehaltslisten und ist damit unangefochtener Spitzenreiter. Auf Platz zwei folgt das evangelische Pendant, die Diakonie, mit rund 450.000 hauptamtlich Beschäftigten. Zusammen mit dem Roten Kreuz, der Arbeiterwohlfahrt, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden kommen die großen Verbände der deutschen Wohlfahrtsbranche auf rund 1,5 Millionen Angestellte.

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